Verleihung des Julius-Itzel-Preises an Andrea Riccardi

Autor: echterverlag

geschrieben am 19.03.2024 13:41 Uhr, abgelegt in Neues aus dem Verlag

Andrea Riccardi (74), italienischer Historiker und Gründer der Gemeinschaft Sant’Egidio, hat den mit 50.000 Euro dotierten Julius-Itzel-Preis erhalten. Der international bekannte katholische Intellektuelle und Friedensaktivist habe sich zeitlebens für die Förderung von Solidarität und Gerechtigkeit eingesetzt. Seine Vision und sein Glaube an die Kraft der Gemeinschaft habe Sant’Egidio zu einem Leuchtturm der Menschlichkeit gemacht, so die Stiftung. Die Preisverleihung fand am 16. März 2024 im Alten Rathaus in München statt.
In seiner Laudatio würdigte der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Kardinal Marx, zivilgesellschaftliches Engagement als grundlegend für die Gesellschaft. „Unsere Gesellschaft wird keine Zukunft haben, die Demokratie wird keine Zukunft haben, wenn die Menschen nur das tun, wozu sie rechtlich verpflichtet sind. Wir leben davon, dass wir mehr tun, in der Familie, in der Gemeinschaft, in der Kultur, im Miteinander, in der Hinwendung zu den Menschen“, sagte Marx. Der Erzbischof betonte: Der Kampf um die Demokratie, eine Gesellschaft der verantwortlichen Freiheit, eine Kultur der Freiheit und der Verantwortung, sei in vollem Gange. Bei den aktuellen Krisen, Kriegen und Auseinandersetzungen, gehe es auch um Weltanschauung. „Da geht es auch um die Frage. was ist die Grundlage des menschlichen Zusammenlebens, wofür wollen wir kämpfen, nicht nur für uns, sondern für alle Menschen“, so der Kardinal. Marx sagte, die von Andrea Riccardi gegründete Gemeinschaft Sant’Egidio zeige eine „Kirche der Menschlichkeit. Gerade heute seien die Zeichen, die Sant’Egidio setze, wichtig. Der Kardinal forderte dazu auf, daran zu arbeiten, dass „Religion als Kraft des Friedens“ wahrgenommen werde. Er bat den Preisträger, nicht aufzugeben und den interreligiösen Dialog weiter zu pflegen.

In der Preisbegründung der Itzel-Stiftung heißt es, unter der inspirierenden Führung von Riccardi habe sich die Gemeinschaft Sant’Egidio zu einem globalen Netzwerk für Menschen an den Rändern der Gesellschaft entwickelt. Humanitäre Projekte für Flüchtlinge und andere Bedürftige hätten das Leben vieler positiv beeinflusst. Herzstück der Gemeinde sei ihre unermüdliche Arbeit für den Frieden. Aus Anlass der Preisverleihung wurde im Alten Rathaus erstmals das neue Buch von Andrea Riccardi vorgestellt: "Der Schrei nach Frieden" (Echter Verlag).

Professor Andrea Riccardi, international bekannter katholischer Intellektueller und Gründer der Gemeinschaft Sant’Egidio mit seinem neuen Buch "Der Schrei nach Frieden" (Echter Verlag). Foto: Echter Verlag GmbH










 
 
 
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